Matthias Strolz, Fast-Minister adé

Matthias Strolz im Sommergespräch mit Corinna Milborn auf Puls 4
Matthias Strolz im Sommergespräch mit Corinna Milborn auf Puls 4(c) Screenshot/Puls 4
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Am Montagabend auf Puls 4: Das letzte Sommergespräch des Neos-Gründers. Mit Betonung auf Gründer.

Matthias Strolz blieb bei seiner Message: Er sei der Gründer und ein Gründer habe rechtzeitig abzutreten, um Raum für die Weiterentwicklung des Projekts zu lassen. Das sei alles. Und die Neos seien ja auch keine "Liste Strolz" gewesen. Immerhin: Er überraschte mit der Aussage, dass er zweimal das Angebot hatte, Minister zu werden. Wer ihm das angeboten hatte, verriet er freilich nicht.

Für seine Verhältnisse war Matthias Strolz am Montagabend auf Puls4 eher ruhig und zurückgelehnt. Erst als er auf Mutmaßungen seinen Rücktritt betreffend - Intrigen, Königsmord, eine Affäre (mit seiner eigenen Frau allerdings) - zu sprechen kam, blitzte wieder der emotionale Matthias Strolz auf. Und auch ein gröberes Zerwürfnis mit seiner Mitstreiterin Angelika Mlinar stellte er mit Nachdruck in Abrede.

Instagram statt Inhalte

Viel mehr war nicht drinnen. Neue Hintergründe über seinen Rücktritt konnte oder wollte Matthias Strolz nicht bieten. Und jemanden über sein politisches Programm zu befragen, der ohnehin schon abgetreten ist, ist auch verlorene Zeit. Also noch ein wenig Spaßprogramm wie Strolz' Instagram-Account oder sein Kastanien-Gedicht. Strolz streute dann noch ein paar Sätze Regierungskritik ein, nicht ohne dabei auf das derzeitige Modewort der Regierungskritiker, "niederträchtig", zu verzichten.

Und danach war er wieder Pilot seines eigenes Lebens.

Möglicherweise fliegt er aber eines Tages nach Europa und gründet dort eine Bürgerinitiative. 

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