Bunt, klein und mit einer eigens angepassten Kindersicherung will Microsoft Netbooks an junge Konsumenten bringen. Eine Funktion soll es Eltern erlauben, die Einstellungen an den Bekanntenkreis anzupassen.
Gemeinsam mit diversen Hardware-Partnern soll die deutsche Microsoft-Niederlassung spezielle Netbooks für Kinder auf den Markt bringen. Erste Geräte zeigte der Hersteller auf der CebIT in Hannover. Sie sind auffällig bung unt mit diversen Comic-Motiven versehen. Als Betriebssystem dient Windows 7 mit einer eigens angepassten Kindersicherung, die auf der kostenlosen Anwendung Windows Live Family Safety basiert.
Um die Schutzmechanismen zu aktivieren reicht es, wenn Eltern das Geburtsdatum des Kindes eingeben. Danach zeigt die Software nur Websites und Programme an, die für diese Altersklasse geeignet sind. Um festzulegen, was für welches Alter geeignet ist, will Microsoft Pädagogen mit der Einstufung beauftragen. Eltern sollen die Freigaben aber für jedes Kind individuell anpassen können.
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Als Rückschlag könnte sich eine Idee erweisen, eine Art Community-System zu integrieren. Frei nach "wenn unsere Freunde es ihren Kindern erlauben, darf es unser Kind auch" könnten so die Freigaben sich automatisch anpassen. Die Gefahr ist allerdings, dass eher freizügige oder unbedarfte Eltern damit Sicherheitsmechanismen ihrer Bekannten aushebeln. Microsoft hat aber noch etwas Zeit, dieses Problem anzupacken, bis die Geräte auf den Markt kommen sollen.
Das Konzept ist nicht unbedingt neu. Bereits auf der CES hat Asus in Kooperation mit Disney ein kindgerechtes Netbook präsentiert. Allerdings hat sich das Gerät mehr auf optische Spielereien als auf echte Kindersicherung gestützt. Da aber die erwähnte Kinderischerung Window Live Family Safety als Download bei Microsoft erhältlich ist, lässt sich diese Funktion leicht nachrüsten.
(Red.)