Quergeschrieben

Der eine Satz, der Europas wahres Problem perfekt beschreibt

Wie schön, wenn für Politiker „das Lächeln eurer Familien“ so wichtig ist. Nur blöd, dass so halb Europa ins wirtschaftliche Desaster gestürzt werden kann.

Man kann zwar „die Realität ignorieren“, formulierte es einst punktgenau die Philosophin und Autorin Ayne Rand („Atlas Shrugged“), „aber nicht die Konsequenzen der ignorierten Realität“. Politiker und ihre Wähler, die ökonomische Realitäten ignorieren und deshalb etwa irre Schuldenexzesse veranstalten, Geld drucken oder ähnliche Formen der Wirklichkeitsverweigerung betreiben, erfahren das früher oder später auch – und zwar meist auf eher schmerzhafte Weise.

Das zeigt sich gerade wieder beispielhaft in Italien. Nachdem sich dort der Staatspräsident am vergangenen Wochenende geweigert hatte, den Ökonomen Paolo Savona, einen Gegner des Euro, zum Wirtschaftsminister zu ernennen, um Italiens restliche Kreditwürdigkeit nicht zu gefährden, tobte Lega-Nord-Chef Mateo Salvini: „Wir sind eine deutsche oder französische Kolonie. Wir sind ein besetztes Land.“ Und sein vorerst verhinderter Koalitionspartner Luigi Di Maio, Chef der „Fünfstern-Bewegung“, feixte gar: „Wahlen sind sinnlos, denn die Regierung wird von Ratingagenturen, Finanz- und Bankenlobbys bestimmt.“

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