Baumgartlinger vor Deutschland-Test: "Müssen am Limit sein"

Julian Baumgartlinger
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ÖFB-Kapitän Julian Baumgartlinger versprach für das Duell mit dem Weltmeister eine harte, aber faire Gangart.

ÖFB-Teamkapitän Julian Baumgartlinger ist vor allem neugierig. Neugierig, ob sich das österreichische Fußball-Nationalteam nach bisher vier Siegen unter Neo-Teamchef Franco Foda am Samstag (18.00 Uhr/live ORF eins) auch gegen Weltmeister Deutschland behaupten kann. Der Mittelfeldspieler von Bayer Leverkusen warnte am Freitag vor der "gnadenlosen Effizienz" der Deutschen, sieht aber auch Chancen.

Für Baumgartlinger wird es sein vierter Länderspiel-Einsatz gegen Deutschland. "Das Flair und die Euphorie, die bei diesem Spiel entsteht, ist etwas Besonderes", meinte der 30-jährige Salzburger. Der Respekt sei zwar da. "Es ist aber auch entscheidend, dass wir Spieler mutig sind, mal etwas Freches machen." Dennoch müsse man stets taktisch diszipliniert bleiben. "Auch wenn man einmal länger dem Ball hinterherläuft."

In Deutschland bestimmt das Comeback von Startorhüter Manuel Neuer die Schlagzeilen. Für den 32-Jährigen von Bayern München wird es nach seinem Mittelfußbruch der finale WM-Test. "Natürlich ist er der beste Torhüter der Welt für mich", sagte Baumgartlinger. "Wir müssen ihn beschäftigen. Aber davor spielen noch zehn andere Weltklassespieler. Die auszuspielen wird schwierig genug. Wir müssen am Limit sein."

In die Zweikämpfe kommen

Die Deutschen kommen direkt aus der intensiven WM-Vorbereitung in Südtirol. Verletzten will sich zwei Wochen vor Turnierstart definitiv niemand mehr. Baumgartlinger versprach dem DFB-Team in Klagenfurt eine harte, aber faire Gangart. "Unsere Spielweise ist sehr ballorientiert, auch aggressiv, aber fair", erklärte der ÖFB-Kapitän. "Wir werden ans Limit gehen und versuchen in die Zweikämpfe zu kommen."

62 Länderspiele hat Baumgartlinger mittlerweile auf dem Buckel. Auch Marko Arnautovic (70), Sebastian Prödl (67), Aleksandar Dragovic (63) und David Alaba (61) liegen jenseits der 60. Das Quintett ist auch nach dem kleinen Umbruch unter Foda als Führungsriege erhalten geblieben. Deutschland soll wichtige Aufschlüsse bringen, wie weit das Team im Hinblick auf Nations League und EM-Qualifikation schon ist.

"Ich hoffe, dass uns die vier Spiele weiterhin Auftrieb geben", sagte Baumgartlinger über die bisher gelungenen Tests gegen Uruguay (2:1), Slowenien (3:0), Luxemburg (4:0) und zuletzt Russland (1:0). Nun werde es gegen eine Mannschaft, "die fast jeden Gegner beherrscht", noch einmal ungleich schwieriger, sich zu behaupten. Baumgartlinger: "Ich bin gespannt, ob wir das schaffen."

(APA)

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