Von Vorstadt-Strizzis und Serienmördern

(c) Wiener Kriminalmuseum
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Im zweiten Bezirk stellt Harald Seyrl seine schaurige Sammlung aus: Tatwaffen, Skelette und Fotos zerstückelter Leichen sind das Herzstück des Wiener Kriminalmuseums.

Schon von außen sieht das Gebäude in der Großen Sperlgasse 24 ein bisschen aus, als wäre es in der Zeit stehen geblieben. Es ist eines der ältesten Häuser des zweiten Bezirks: Grüne Balken vor den Fenstern, Laternen an der Mauer und über dem Eingang steht in geschwungenen Lettern: „Wiener Kriminalmuseum“. In zwanzig Räumen durchschreitet man hier das kriminelle Wien vom späten Mittelalter bis in die 1990er Jahre. „Alles was heute passiert, ist morgen schon wieder Geschichte“, sagt Harald Seyrl, Leiter des Museums.

Der Kriminalhistoriker sammelt Tatwaffen, Fotos von Tatorten und sogar echte Köpfe von Hingerichteten - wer durch die Schauräume spaziert, darf keinen empfindlichen Magen haben. Seit 1984 befasst sich Seyrl mit der dunklen Seite Wiens, mit den aufsehenerregendsten Verbrechen der vergangenen Jahrhunderte und der Wiener Polizeigeschichte. Und vor allem eines beobachtet Seyrl, wenn er die Verbrechen der Vergangenheit vergleicht: "Die Motive in Zeiten des Wohlstandes sehen deutlich anders aus, als die in wirtschaftlicher Not."

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