Ein Blick auf die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik zeigt: Die Zahl der Anzeigen sinkt von Jahr zu Jahr. Eine Auskunft über die tatsächliche Sicherheit gibt sie dennoch nicht.
Um herauszufinden, wie sicher die Menschen hierzulande leben, ist der Blick auf die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik (PKS) unumgänglich. Seit 2001 dokumentiert die vom Bundeskriminalamt (BKA) publizierte Statistik das kriminelle Geschehen in Österreich, indem sie die Gesamtheit aller bei der Polizei angezeigten Delikte erfasst. Die PKS ist folglich eine Anzeigenstatistik. Als Indikator für (Un-)Sicherheit oder Kriminalität ist sie nicht unproblematisch, denn nur die der Polizei angezeigten Fälle werden dokumentiert, nicht aber der Tatzeitpunkt, der Ausgang der Gerichtsverfahren oder mögliche Dunkelzahlen der Delikte.
Generell lässt sich von ihr nicht viel mehr als das Anzeigeverhalten der Österreicher ablesen. Über die objektive Sicherheit und das Sicherheitsempfinden der Österreicher sagt die PKS kaum etwas aus, da zusätzliche Faktoren - wie die polizeiliche Kontrollintensität oder gesetzliche Veränderungen - Einfluss darauf nehmen, welche Delikte angezeigt werden und welche nicht. Trotz allem kann die PKS Aufschluss über kriminelle Trends wiedergeben – und anzeigen, ob und wie sehr die Bevölkerung der Polizeiarbeit vertraut.