Der Innenminister glaubt, dass sich die Menschen in Österreich immer unsicherer fühlen. Experten widersprechen: "Es wäre gut, das Ganze einmal ein bisschen runterzukochen." Wirklich unsicher werde es erst, wenn die Leute zu viel Angst hätten.
"Die Sicherheit in Österreich ist sehr gut, wir haben aber ein kleines Problem, wenn es um das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung geht." Das sagte Innenminister Herbert Kickl bei der Einführung seines Sicherheitspakets im Februar. Die Maßnahmen seien nötig gewesen, um das "subjektive Sicherheitsgefühl" zu stärken, meinte der FPÖ-Politiker.
Aber ist es tatsächlich so, dass sich die Österreicher unsicher fühlen? Umfragedaten bestätigen das nur bedingt. Die Zahl derjeniger, die sich in Österreich etwas bis sehr unsicher fühlen lag 2016 bei 22 Prozent. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat sich die Zahl damals geringfügig erhöht. Das zeigt die Auswertung der European Social Survey, bei der alle zwei Jahre sicherheitspolitische Themen in Europa abfragt werden.