Freier Eintritt im Schwimmbad ohne Bademeister

APA/AFP/dpa/RALF HIRSCHBERGER
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Um sich das örtliche Schwimmbad weiterhin leisten zu können, verlangt die Gemeinde Schönau im Mühlkreis keinen Eintritt mehr. Dafür wurde der Bademeister eingespart. Ein ungewöhnlicher Lösungsansatz.

Es ist kein seltenes Phänomen in kleineren Gemeinden: öffentliche Freizeitangebote sind kaum finanzierbar. Die Preise werden erhöht und die Öffnungszeiten verkürzt. Kurze Zeit später werden sie oft zugesperrt. Einen anderen Weg wählte der Bürgermeister von Schönau im Mühlkreis: Im örtlichen Freibad wird künftig kein Eintritt mehr verlangt. Gleichzeitig wird der Posten des Bademeisters nicht mehr besetzt.

"Unsere Personalkosten machen etwa so viel aus, wie unsere Eintrittsgebühren", sagte Bürgermeister Herbert Haunschmied zur "Kronenzeitung". Dazu sei gekommen, dass man im Sommer kaum noch Personal gefunden habe. Daher habe man entschieden, den Eintritt zum Schwimmbad gratis anzubieten.

Rechtlich und finanziell problemlos

Auch in Anbetracht der Aufsichtspflicht ist die Neuerung unproblematisch. Sobald man keinen Eintritt mehr verlangt, muss man den Gästen auch keinen Bademeister mehr zur Verfügung stellen. "Sobald man nämlich einen Eintritt verlangt, geht man mit den jeweiligen Kunden ja auch einen Vertrag ein", erklärt Haunschmied.

Auch finanziell gesehen sei es für die Gemeinde nicht belastend, sagt der Schönauer Bürgermeister. Denn das Geld kommt vom ehrenamtlich betreuten Buffet im Schwimmbad. Geschäftsführer ist Haunschmied selbst. So erspare man sich den Verwaltungsaufwand für das Personal.

Seit Mitte Mai ist das Schwimmbad schon offen. Bisher kommt das Angebot gut an. "Jeder, mit dem ich bisher gesprochen habe, sagt, dass das eine Super-Geschichte ist", sagt Haunschmied. Der Ansatz wird laut Krone bereits in anderen Gemeinden diskutiert.

>>Hier zum Krone-Interview


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