Mandatarin Maria Stern? Feminismus für die Liste Pilz

Liste Pilz
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Maria Stern könnte Abgeordnete der Liste Pilz werden. Sie will vor allem für Alleinerziehende eintreten - und sagt: „Ich liebe Männer und verachte das Patriarchat.“

Wien. Mit Peter Kolbas endgültigem Rückzug aus der Liste Pilz und dem Nationalrat wird auch sein Mandat frei. Auf der niederösterreichischen Landesliste nachgereiht ist ihm Maria Stern, die Frauen-Sprecherin der Liste Pilz. Verzichtet sie auf das ihr zustehende Mandat, hätte die Fraktion im Parlament wieder Platz für Listengründer Peter Pilz. Sie werde ihre diesbezügliche Entscheidung „so rasch wie möglich“ mitteilen, sagte Stern der „Presse“. Es gilt allerdings als unwahrscheinlich, dass sie das Mandat nicht annehmen wird.

Die 45-Jährige, eigentlich Eurythmie-Lehrerin an einer Waldorfschule, lebte lange als Alleinerzieherin – „auch in Armut“, wie sie sagt; diese Erfahrung habe sie zur politischen Aktivistin gemacht. Sie gründete zunächst den Verein Forum Kindesunterhalt. Auch in Armutsnetzwerken ist sie aktiv. 2017 ging sie dann zur Liste Pilz, wo sie - als Listen-Zehnte - im Nationalratswahlkampf durch die Forderung nach einer staatlichen Unterhaltsgarantie für Kinder auffiel. Eine damals bei einer TV-Diskussion angekündigte Umsetzung durch alle Parteien fand bislang nicht statt (siehe Video unten).

Nichts von Vorwürfen gegen Pilz gewusst

Nehme sie ihr Mandat im Nationalrat an, hätten Alleinerziehende „erstmals eine starke Lobby“ im Parlament, sagte Stern der „Presse“. Sie nennt auch Gewaltprävention und Armutsbekämpfung als weitere Arbeitsschwerpunkte – so sie demnächst im Nationalrat sitzen sollte.

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