Experten aus aller Welt zufolge werden die größten Verlierer der von Donald Trump angeordneten US-Zölle Schwellenländer Asiens sein, Industrieländer außerhalb der EU sowie die USA selbst sein.
Die von Protektionismus und Streit mit Handelspartnern geprägte Politik von US-Präsident Donald Trump wird Ökonomen zufolge negativ auf die Weltwirtschaft durchschlagen. Das geht aus einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts unter 913 Volkswirten aus 120 Ländern hervor. In der am Donnerstag veröffentlichten Studie gaben 78 Prozent an, dass die US-Zölle einen negativen Einfluss auf das eigene Land haben werden. Eine deutliche Mehrheit von 66 Prozent befand außerdem, dass die Handelspolitik auch die USA selbst negativ beeinflussen wird.
Den Experten zufolge werden die größten Verlierer der US-Zölle Schwellenländer Asiens sein, Industrieländer außerhalb der EU sowie die USA selbst. Weniger schlimm dagegen werden sich den Befragten zufolge die neuen Zölle auf die EU auswirken. Als optimale Antwortstrategie auf die US-Zölle empfehlen die Ökonomen, die Handelszusammenarbeit mit anderen Ländern auszuweiten. Nur wenige sprachen sich für Handelsbeschränkungen gegenüber den USA aus.
Die EU hat sich entschlossen, im Handelstreit mit den USA ab Juli Strafzölle zu erheben. Europa reagiert damit auf die von den USA erhobenen Zusatzabgaben auf Stahl und Aluminium. Die Gegenmaßnahmen könnten sich auf eine Reihe von US-Produkten von Orangensaft bis hin zu Bourbon-Whiskey erstrecken. Die Behörde hatte die Importstrafen bereits Mitte Mai bei der Welthandelsorganisation WTO angemeldet. Die chinesische Regierung hat unterdessen im Handelsstreit mit den USA versöhnliche Töne angeschlagen. Man wolle den Konflikt nicht eskalieren lassen, sagte ein Sprecher des Handelsministeriums am Donnerstag in Peking.
(Reuters)