Derzeit gehen 16 Prozent der EU-Stahlexporte in die USA. Mehr als ein Drittel des Volumens sei gefährdet, sagte Eurofer-Präsident Van Poelvoorde.
Die europäische Stahlindustrie befürchtet massive Absatzverluste auf dem US-amerikanischen Markt durch die Strafzölle der Washingtoner Regierung. Die europäischen Stahl-Exporte in die USA könnten sich um deutlich mehr als ein Drittel verringern, befürchtet der Verband der europäischen Eisen-und Stahlindustrie Eurofer.
"Der vorhergesagte Verlust von Exportvolumen wurde von den USA auf mindestens 37 Prozent geschätzt. Das ist eine konservative Schätzung - der tatsächliche Effekt könnte sich als viel größer herausstellen", sagte Eurofer-Präsident Geert Van Poelvoorde am Donnerstag bei einer Tagung der Stahlindustrie in Brüssel.
Die Ursache des Handelsstreits seien Überkapazitäten in der weltweiten Stahlproduktion durch staatliche Eingriffe in bestimmten Ländern, sagte Van Poelvoorde. Um damit umzugehen, gebe es aber internationale Foren. In der Zwischenzeit brauche die europäische Stahlindustrie allerdings eine Absicherung durch der EU.
Derzeit gehen nach Angaben des Verbands 16 Prozent der EU-Stahlexporte in die USA. Die US-Regierung hatte Einfuhrzölle von 25 Prozent auf Stahl und 10 Prozent auf Aluminium verhängt.
(APA/dpa)