Digitalks: Firmen müssen am 'Online-Tratsch' teilnehmen

Digitalks Firmen muessen OnlineTratsch
Digitalks Firmen muessen OnlineTratsch(c) Die Presse (FABRY Clemens)
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Facebook, Twitter und Co. bieten eine einfache und günstige Möglichkeit direkt mit Kunden und Partnern zu plaudern. Digitalks erklärt, worauf man achten muss.

"Social Media löst das Web 2.0 ab", erklärt Meral Akin-Hecke. Und Unternehmen sollten nicht warten, in die direkte Kommunikation via Internet einzusteigen. Akin-Hecke ist Gründerin der "Digitalks", einer Initiative, die "Online-Analphabetismus" mit kostenlosen Vorträgen und Workshops gegensteuern will. Im Rahmen des E-Days der Wirtschaftskammer ging es um den Einsatz von Social Media - im Wesentlichen Twitter und Facebook - für Unternehmen.

In vielen Österreichischen Unternehmen sind diese Seiten gesperrt - reine Arbeitszeit-Verschwendung, meinen Chefs, ein Sicherheitsrisiko für das Firmennetzwerk, meint die IT-Abteilung. Ganz falsch, erklärt Medienprofi Susanne Holzer beim E-Day-Digitalks. So wie früher beim Greissler über die eine oder andere Firma getratscht wurde, geschieht das heute auch im Internet. Mit dem Unterschied, dass Firmen nun mitlauschen und sich an dem Tratsch beteiligen können. So kann man auf Kritik schnell reagieren und wenn man sich ein wenig bemüht, neue Kunden gewinnen und alte zu Stammkunden machen.

Digitalks

Digitalks ist eine Initiative, die in Veranstaltungen, Workshops und Videos Nutzer und Firmen über Social Media, web 2.0 und Arbeiten im Internet aufklären will. Gegründet wurde Digitalks von der Wirtschaftsinformatikerin Meral Akin-Hecke, die zuvor unter anderem für SAP und den ORF gearbeitet hat. Die Veranstaltungen von Digitalks sind (nach Anmeldung) in der Regel kostenlos zugänglich.

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Bevor ein Unternehmen selbst aktiv wird, sollte man sich einen Überblick darüber verschaffen, was wo und wie im Internet bereits über die Firma oder Marke verbreitet wird. Dafür empfiehlt Holzer Werkzeuge wie socialmention.com und ubervu.com, die genau das erledigen. Sie sind wie Suchmaschinen aufgebaut, bieten zu dem eingegeben Stichwort aber auch Statistiken. Da lässt sich ablesen, wieviele positive, neutrale oder negative Kommentare im Internet gefunden wurden und auf welcher Plattform am meisten über den gesuchten Begriff getratscht wird.

Unternehmen, die Social Media einsetzen wollen, sollten außerdem ihre Mitarbeiter in diesen Bereich einschulen und sich auf bestimmte Richtlinien einigen. Beispiele für solche Regeln verschiedener Unternehmen wie IBM, HP oder Intel gibt es unter digitalpublic.de/25-social-media-guidelines. Als "dont's" für Unternehmen auf Twitter und Facebook sieht die Expertin das ausschließliche Veröffentlichen von Pressemitteilungen und anderen PR-News. Das sei langweilig und stattdessen solle man lieber den Dialog mit den "Fans" und "Followers" suchen.

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