Kanadas Konzerne waren schon vor der kompletten Freigabe von Marihuana die unumstrittene Nummer eins im globalen Cannabis-Geschäft.
Am Donnerstag machte der kanadische Senat den Weg frei für einen historischen Schritt: Kanada wird als erstes großes Industrieland den Konsum von Cannabis vollkommen legalisieren. Gras darf dann nicht mehr nur aus medizinischen Zwecken, sondern auch als Freizeitvergnügen geraucht werden.Aber schon vor dieser Entscheidung war Kanada die unumstrittene Nummer eins im Geschäft mit legalem Marihuana. Nur hier (und in Australien) sind zig Cannabis-Produzenten an der Börse notiert – und mitunter Milliarden wert. Nur hier übertrumpfen sich internationale Beratungsgesellschaften mit immer optimistischeren Prognosen, ob 20 oder doch 40 Prozent der 36 Millionen Kanadier nach der Legalisierung zum Joint greifen werden.
Aber wie konnte es so weit kommen? Lang waren Produktion und der Genuss von Cannabis in Kanada strafbar, der Schwarzmarkt aber blühte. Kurz nach der Jahrtausendwende wurde die alte Heilpflanze für streng kontrollierte medizinische Zwecke freigegeben. Es war der Startschuss für Kanadas Cannabisproduzenten, die heuer die Elite der globalen Branche bilden.