Trump-Kim-Gipfel: Ein fragwürdiger Auftritt eines Ex-Basketballstars

REUTERS/Feline Lim
  • Drucken

"Wir müssen die Welt zu einem besseren Ort machen, Baby", verteidigt Dennis Rodman unter Tränen seine Freundschaft zum nordkoreanischen Machthaber.

Ex-US-Basketballstar Dennis Rodman hat unter Tränen seine Freundschaft zum nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un und dessen Gipfel mit US-Präsident Donald Trump verteidigt: "Wir müssen die Türen öffnen und neu anfangen und diese Welt zu einem besseren Ort machen. Baby, das ist es", sagte Rodman in einem Live-Interview mit dem Sender CNN am Dienstag, das zeitgleich mit dem Gipfel geführt wurde.

Auch Rodman hielt sich zu diesem Anlass in dem Stadtstaat in Südostasien auf. "Ich habe Morddrohungen bekommen", sagte der frühere Spitzensportler und brach in Tränen aus. "Ich konnte nicht mal nach Hause gehen... Ich musste mich 30 Tage lang verstecken", beschrieb er die Feindseligkeit, die er wegen seiner Freundschaft zu Kim erlebt habe.

Für das Interview trug Rodman eine Kappe mit Trumps Wahlkampfslogan "Make America Great Again" (Macht Amerika wieder großartig) sowie ein T-Shirt seines Kryptowährungssponsors.

Der ehemalige Basketball-Champion ist mindestens fünf Mal nach Nordkorea gereist. Er bezeichnet Kim als "Freund fürs Leben". Im vergangenen Jahr hatte er Kim ein Exemplar von Trumps Bestseller "The Art of the Deal" von 1987 mitgebracht. Rodman reiste nun eigens zum Gipfel nach Singapur - ob er dort erneut mit Kim zusammentreffen würde, war aber unklar.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Pompeo und Moon
Außenpolitik

Hochrangige Militärgespräche zwischen Nord- und Südkorea

US-Außenminister Pompeo und Südkoreas Präsident Moon erörtern Gipfelresultate in Seoul
Lässt sich als großer Sieger feiern: Diktator Kim Jong-un.
Außenpolitik

Donald Trump irritiert seine Alliierten in Ostasien

Seoul wurde über den Plan, Militärübungen mit Südkorea zu stoppen, nicht informiert. Japan kritisiert den Vorstoß.
Ein Film im dramatischen Hollywood-Trailer-Stil von Trump für Kim.
Außenpolitik

Trumps Hochglanz-Video für Kim: "Zwei Männer, zwei Führer, ein Schicksal"

Ganz im Stil eines Hollywoodfilm-Trailers zeigte das Team von US-Präsident Trump Kim ein Video, in dem gezeigt wird, wie der nordkoreanische Diktator zum "Helden seines Volkes" werden könnte.
June 12 2018 Sentosa Island Singapore U S President Donald Trump right shakes hands with No
Außenpolitik

Kim stellt Bedingungen, Trump sieht Atomkrieg verhindert

Nach dem historischen Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un versuchen beide Seiten, ihren eigenen Erfolg hervorzustreichen.
Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft? Kim Jong-un und Donald Trump verstanden sich offenbar gut und luden einander nach Pjöngjang und Washington ein.
Analyse

Und was jetzt, Mr. Trump?

Der Handshake zwischen dem US-Präsidenten und Nordkoreas Diktator wird in die Geschichte eingehen – offen ist angesichts der vagen Vereinbarung aber, ob sich die Atomkrise tatsächlich so lösen lässt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.