Lager in Drittstaaten für die Unterbringung von Asylwerbern seien „weder humanitär noch rechtlich akzeptabel“.
Die französische Regierung hält wenig von den Plänen zur Schaffung von Lagern für Asylwerber außerhalb der EU, die Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in den vergangenen Tagen lanciert hatte. „Das ist weder humanitär noch rechtlich akzeptabel. Man verwendet keine Drittstaaten am Balkan, um Flüchtlingslager für die EU zu schaffen“, hieß es am Mittwoch aus der französischen Präsidentschaftskanzlei gegenüber der „Presse“ und einer Handvoll ausländischer Medien.
Bei einem Pressegespräch präzisierte Europaministerin Nathalie Loiseau die Gründe für die Ablehnung von Kurz' Lageridee: „Um das zu tun, müsste man diese Länder als sichere Drittstaaten qualifizieren, und sie müssten sich dazu einverstanden erklären. Es ist nicht einfach zu definieren, was ein sicherer Drittstaat ist. Ich bin mir dessen nicht bewusst, dass diese Bedingungen erfüllt sind.“