Form für das Chaos

Kein städtischer Raumtypus bildet die Strukturen und Entwicklungen eines Gesellschaftssystems besser ab als öffentliche Grünflächen – so wächst die Verantwortung der Landschaftsarchitektur. Eine Konferenz in Wien widmete sich dem Thema.

Landschaftsarchitekten sind als Lebensraumgestalter ähnlichen Rahmenbedingungen unterworfen wie Planerinnen und Planer anderer kreativer Disziplinen. Eine Vielzahl an – sichtbaren und unsichtbaren – Regelwerken begleitet ihre Arbeit und formt folglich unsere Lebensräume. Neben bindenden legislativen Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien und Normen und jenen Ansprüchen, die das Fach vorgibt, ist die Gestaltung des Freiraumes insbesondere an gesellschaftliche, kulturelle und baukulturelle Codes und Gebräuchlichkeiten gebunden.

Erst unlängst hat das Architekturzentrum Wien (AzW) in der Ausstellung „Form folgt Paragraph“ Zusammenhänge zwischen dem Vorschriftswesen, gesellschaftlichen und baukulturellen Paradigmen und der gebauten Architektur unter die Lupe genommen. Erfreulich, dass vergangene Woche die Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema vertieft und um den öffentlichen Raum, im Speziellen den öffentlichen Park, erweitert wurde. „Park Politics – Die Rolle der Politik für die Gestaltung des öffentlichen Raumes“, so der Name der internationalen Konferenz, veranstaltet vom Institut für Landschaftsarchitektur (ILA) der Boku in Kooperation mit dem AzW.

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