Kryptogeld: Zentralbank der Zentralbanken warnt vor Totalverlust

A Bitcoin sign is seen in a window in Toronto
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Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich bemängelt in ihrem Jahresbericht unter anderem die begrenzte Zahl von Transaktionen bei dem Digitalgeld.

Sie gilt als Zentralbank der Zentralbanken: die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ). Wenn sie sich zu Wort meldet, dann hat das Gewicht. Nun hat sich die BIZ zum wiederholten Mal mit Kryptowährungen beschäftigt und kommt zu keinem besonders erfreulichem Ergebnis. Die Organisation prangert bei dem Digitalgeld unter anderem die begrenzte Zahl der Transaktionen pro Sekunde an, wie aus dem am Wochenende veröffentlichten Jahresbericht hervorgeht. Dies sei deshalb relevant, weil Kryptowährungen bzw. die dahinter stehende Technologien versprechen, bisher vertrauensvolle Institutionen wie Banken ersetzen zu können.

Zudem kritisierte die BIZ die hohen Abwicklungskosten. Anfällig seien Bitcoin & Co auch für einen Vertrauensverlust. Die dezentrale Speicherung sei ebenfalls fraglich und verbraucht große Mengen an Energie. Eine Kryptowährung könnte zudem einfach aufhören zu funktionieren, was dann zu einem Totalverlust führe.

Die BIZ-Experten hatten in früheren Berichten Kryptowährungen bereits als eine "Bedrohung für die Finanzstabilität" bezeichnet. BIZ-Generaldirektor Agustin Carstens sagte vor kurzem, Bitcoin sei zu "einer Kombination aus Spekulationsblase, Schneeballsystem und Umweltkatastrophe" geworden.


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