ZWISCHEN töne

Diese Stimme wird niemals alt

Edita Gruberová.
Edita Gruberová.(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Vor fast einem halben Jahrhundert trat Edita Gruberová erstmals in der Wiener Staatsoper auf. Am Samstag bittet sie dorthin zum Solo-Recital.

Ein künstlerisches Phänomen. Aber auch ein physiologisches. Nimmt nicht die Fähigkeit der menschlichen Singstimme, höchste Höhen zu erklimmen, mit der Zeit ab? Verlieren Stimmen nicht an Beweglichkeit, gewinnen sie nicht dafür Körper, Sattheit, dramatischere Färbung? Edita Gruberová steht über allem, vor allem über solchen „Erfahrungswerten“. Wer hätte in den Siebzigerjahren auch nur ein Jota verwettet, dass das „Koloraturwunder“ aus Pressburg auch noch vier Jahrzehnte später eine Ausnahmestellung im Belcantorepertoire genießen würde?

Wenn die Diva am 23. Juni zu einem Solo-Recital in die Staatsoper bittet, dann zieht sie auf ihre Weise Bilanz über beinahe ein halbes Jahrhundert ihrer Auftritte auf dieser Bühne. Im Februar 1970 erschien die junge Dame erstmals als Gast im Haus am Ring und gab die Königin der Nacht. Wenig später erklomm sie die Koloraturspitzen der Olympia in Offenbachs „Hoffmanns Erzählungen“ – mit einer Leichtigkeit, dass selbst der souveräne Titelheld Waldemar Kmentt, der damals wahrlich nicht leicht zu verblüffen war, aus dem Staunen nicht herauskam.

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