Oppenheim, Spoerri, Piene – kleine Brötchen bäckt die Galerie Krinzinger anlässlich des Starts in den Kunstsommer nicht.
Da gibt es einmal einen kulinarisch ausgerichteten Ausstellungsdialog zwischen der Muse der Surrealisten, Meret Oppenheim (1913–1985; Bild), und Daniel Spoerri, Mitbegründer des Nouveau Réalisme (Jahrgang 1930), der mit Fallenbildern den Surrealismus weiterentwickelte und die Eat-Art etablierte. Heute macht er mit einem Ausstellungshaus samt angeschlossenem Esslokal im Kamptal von sich reden. Anlass dieser Gegenüberstellung ist die Veröffentlichung von Meret Oppenheims privatem Kochbuch. Ausgehend von ihrer berühmten Pelztasse spannt es einen Bogen von ihrem Wirken als Designerin, Schöpferin fantastischer Kostüme und Masken sowie Gastgeberin hin zu Rezepten aus Daniel Spoerris Küche.
Im zentralen Raum wird mit dem Deutschen Otto Piene (1928–2014) einer der Mitbegründer der Avantgarde-Gruppe Zero präsentiert. Die Auswahl von Öl-, Feuer- und Rauchbildern sowie Reliefs und Lichtarbeiten zeigt ihn auch als Pionier der Multimedia-Kunst. Der junge Tiroler Bernd Oppl schließlich lotet im Kabinett mit experimentellen Arbeiten den Grenzbereich von Film und Skulptur sowie die Übergänge zwischen Fantasie und Wirklichkeit aus. www.galerie-krinzinger.at
Galerie Krinzinger. „Meret Oppenheim & Daniel Spoerri“; „Otto Piene“; „Bernd Oppl“ (1010 Wien, Seilerstätte 16; 29. 6. bis 3. 8.).