Die Krise ist vorbei, die Konkurrenz rund ums Mittelmeer zurück. Österreichs Hoteliers sind nervös, suchen neue Kunden – und erinnern die Regierung an ihr Versprechen.
Wien. Die Latte liegt hoch. In der Tourismusbranche will keiner die Prognose wagen, dass diese Sommersaison traditionell alle österreichischen Rekorde bricht. Das Wetter und die immer kurzfristigeren Buchungen machten das unmöglich, heißt es bei der Österreich Werbung (ÖW). Aber kein Grund zur Beunruhigung. Die Reiselust wachse weltweit stärker als die Wirtschaft, und davon profitiere auch Österreich, sagt ÖW-Chefin Petra Stolba.
Was sie nicht sagt: Zum Wetter und der Spontaneität der Urlauber kommt heuer eine dritte Unbekannte dazu. Die großen Mitbewerber sind zurück. Allen voran die Türkei, die 2016 nach Putschversuch, Terror und politischer Eiszeit mit der EU bei den Urlaubern in Ungnade fiel. Die Ankünfte brachen in einem Jahr von 39,4 auf 30,3 Millionen ein. Heuer dürften sie laut Internationaler Tourismusorganisation UNWTO locker an das Niveau vor der Krise herankommen.