„Falstaff“: In Windsor brennt finster die Eifersucht

(c) Staatsoper/Michael Pöhn
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Die Staatsoper lässt neue lustige Weiber auf Falstaff los.

Zugegeben: So pointiert und in allen Details funkelnd, wie es Verdis finaler Geniestreich erfordern würde, klang dieser „Falstaff“, eineinhalb Jahre nach der Premierenserie der Produktion, nicht. Aber für herkömmliches Repertoire funktionierte er gut, nicht zuletzt dank James Conlon am Pult. Straff, mit klarer Schlagtechnik und stimmenfreundlicher Balance organisierte er das Geschehen so, dass sich neben Chor und erfahrenen Solisten auch die etlichen Rollendebütanten sicher fühlen durften. Letztere gaben großteils ebenso begründete Hoffnung auf Steigerung wie die Leistung im Graben.

Olga Bezsmertna führt die feschen lustigen Weiber als Alice mit leuchtkräftig-klarem Sopran an, ihre Komplizinnen Meg Page und Mrs. Quickly finden in Margaret Plummer und Monika Bohinec aufgeweckte, stimmlich taufrische Interpretinnen. Beim jungen Paar lässt die Nannetta Andrea Carroll zwar exquisiteres Piano hören, aber Jinxu Xiahou phrasiert als Fenton, trotz leichtem Bibberer in seinem Tenor, ausgereifter.

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