Spielfeld – eine Zeltstadt ohne Flüchtlinge

Clemens Fabry/Die Presse
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Seit über zwei Jahren wird an der Grenze in Spielfeld kontrolliert. Flüchtlinge kommen schon lange keine mehr an. Heute ist dennoch etwas los: Bei einer Großübung präsentiert Innenminister Kickl die neue Grenzschutzeinheit „Puma“.

Heinz Prisching kann sich noch gut erinnern. An den Herbst im Jahr 2015, als tausende Menschen über die Grenze marschiert sind. Jetzt, gut drei Jahre später, soll es wieder einen Ansturm geben – diesmal bloß einen simulierten. Das wünscht sich Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), um dabei seine neue Grenzschutztruppe „Puma“ zu präsentieren. Er hat dafür in den steirischen Grenzort geladen. Heute, Dienstag, findet die große Übung statt. Mehrere hunderte Polizisten und Soldaten sind angerückt, um einen fiktiven Flüchtlingsansturm abzuwehren.

Durch das Fenster seines Speditionsbüros sieht Prisching auf den Platz vor der Zollstation Spielfeld. „Einige Monate lang hat hier Chaos geherrscht“, erzählt er. Dolmetscher, die auf Arabisch durch Megafone riefen, Flüchtlinge, die den Grenzzaun eintreten und Kleinkinder über den Bach reichen, um über die Weinfelder möglichst rasch zum Bahnhof zu kommen. Das alles hat er heute noch vor Augen.

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