Zu Besuch beim Ursprung der Nuri-Dosen

Text: Anna Burghardt
Im Hafen Matosinhos nahe Porto werden die Sardinen in aller Herrgottsfrüh angeliefert und an der Fischbörse gehandelt.

An jedem Produktionstag kommen fangfrische Sardinen in die Fabrik.

Die Konservenfabrik, in der auch die Nuri-Dosen entstehen, existiert seit 1920.

Im Foyer kann man durch eine kleine altmodische Luke Dosen in vielen Farben kaufen.

Im Büro im ersten Stock sammelt man alte Dosen.

Mit dem Kühllaster kommen die Sardinen angefahren, von Mitarbeiterinnen werden sie in die historischen Marmorbecken gekippt.

Mitunter mogelt sich eine Makrele unter die gleich großen Sardinen. Sie zu erkennen (hier: Makrele oben) und herauszufischen ist den Mitarbeiterinnen ein leichtes.

So manche Mitarbeiterin arbeitet hier schon seit Jahrzehnten.

Die händisch geköpften und ausgenommenen Sardinen werden in Gargitter geschlichtet - Flosse nach oben.

Die Sardinen kommen nun in übermannsgroße Dampfgarer. Diese werden von Männern in Blaumann bedient, die anderen Arbeitsschritte obliegen Damen in Weiß.

Jede Dame am Gewürzfließband legt ein einzelnes Gewürz in jede Dose. Die eine ein einziges Pfefferkorn. Die nächste eine Gewürznelke. Die dritte ein Stück Lorbeerblatt.

Der Lorbeer wird von einem Nachbarn geliefert, er lagert im kühlen Obergeschoß...

...und wird mit einer Schere in Streifen geschnitten. Manchmal hört die Mitarbeiterin Fado, oft genießt sie aber auch die Stille. In der Halle darunter geht es schließlich lauter zu.

Außer den Gewürzen kommen noch Salzgurken und Karotten in die Dosen.

Eine Scheibe für jede Dose Nuri, handgeschnitten.

Die dampfgegarten Sardinen werden nun händisch für die Dosen zugeputzt.

Mit der Schere werden die Schwanzflossen getrimmt und die Kopfkontur nachgesäubert.

Ausschließlich Frauen arbeiten an den Dosen.

Nachdem die Dosen mit Fisch bestückt wurden, werden sie mit Olivenöl aufgefüllt.

Jede Dose für den österreichischen Markt, der traditionell ein wichtiger ist, wird händisch in Papier und Folie gewickelt und mit Klebeband verschlossen.
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