Maltas Premier fordert EU-Regeln für NGO-Rettungseinsätze

APA/AFP/ARIS OIKONOMOU
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Der Vorschlag Muscats soll bei einem Gipfeltreffen in Brüssel besprochen werden.

Die maltesische Regierung ist nicht grundsätzlich gegen Rettungseinsätze von NGOs im Mittelmeer, sie meint jedoch, dass diese auf europäischer Ebene geregelt werden müssten. Das berichtete eine Sprecherin der maltesischen Regierung nach Angaben italienischer Medien.

Maltas Premier Joseph Muscat werde beim EU-Gipfeltreffen am Donnerstag und Freitag in Brüssel europäische Regeln für NGO-Rettungseinsätze fordern, hieß es. Der Fall des Rettungsschiffes "Lifeline", das in Malta mit 234 Migranten an Bord eingetroffen ist, sei ein Beispiel der dringenden Notwendigkeit einer Regelung der Einsätze.

Die "Lifeline" hatte in der vergangenen Woche vor der libyschen Küste 234 Flüchtlinge gerettet und war danach tagelang über das Mittelmeer geirrt, weil Italien und Malta dem Schiff ein Anlegen verweigert hatten.

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