Widerstandskämpferin und Fotografin: Wer war Maria Austria?

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Geboren 1915 in Karlsbad. Studium der Fotografie in Wien. 1937 Übersiedlung in die Niederlande. Widerstandskämpferin gegen die Nazi-Besatzer. Nach der Befreiung Mitbegründerin der Fotoagentur „Particam Pictures“. Wer war Maria Austria? Eine Ausstellung gibt Auskunft – in Amsterdam.

Manchmal werden Träume wahr. Oft freilich anders als erwartet. Vor drei Jahren hatte ich in einem Beitrag über die österreichisch-niederländische Fotografin Maria Austria (1915–1975) einen Wunsch geäußert. Es wäre, schrieb ich damals, „an der Zeit, dieser großen Fotokünstlerin auch in Österreich, wo sie ihre ersten beruflichen Schritte setzte, endlich eine erste Ausstellung einzurichten“. Ich wusste damals nicht, dass eine solche Schau tatsächlich in Planung war, aber nicht in Österreich, sondern in den Niederlanden.

Nun ist die Schau mit dem Titel „Maria Austria – Leben für die Fotografie“ eröffnet: im Jüdischen Historischen Museum in Amsterdam. Und begleitend dazu ist auf Niederländisch ein umfangreiches, materialreiches und wunderbar gestaltetes 800-seitiges Katalogbuch aus der Feder von Martien Frijns über das Leben und Werk der Fotografin erschienen, mit über 750 Fotos und rund hundert biografischen Dokumenten („Maria Austria – Fotografe“, Verlag AFdH, Amsterdam). Martien Frijns war, gemeinsam mit Helly Oestreicher, der Nichte der Fotografin, der Kuratorin Bernadette van Woerkom und dem Maria-Austria-Institut (MAI) in Amsterdam, die treibende Kraft hinter dem Projekt. Mit großer Leidenschaft und Beharrlichkeit ist es ihnen gelungen, auf der Basis von Frijns' Recherchen das ziemlich ungewöhnliche Leben der Fotografin und ihr Werk auszuleuchten.

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