Israel besorgt wegen Rouhani-Besuchs in Wien

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"Hätten sie auch Hitler eingeladen, wenn sie gewusst hätten, was er tun wird", fragt Eframi Zuroff, der Leiter des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem.

Der bevorstehende Besuch des iranischen Präsidenten Hassan Rouhani wird in Israel nicht gleichgültig gesehen. Israel habe "Besorgnis über den Besuch ausgedrückt", berichtete die "Jerusalem Post" (Onlineausgabe) unter Berufung auf nicht näher genannte diplomatische Kreise.

Scharf äußerte sich der Leiter des Simon-Wiesenthal-Zentrums in Jerusalem, Efraim Zuroff. "Hätten sie auch Hitler eingeladen, wenn sie gewusst hätten, was er tun wird", sagte der israelische Nazi-Jäger. Das iranische Regime sei nämlich "ein terroristisches Schurkenregime, das es auf die Vernichtung Israels abgesehen hat".

"Die Einladung an Rouhani steht in krassem Gegensatz zur Sorge, die Kurz für die israelische Sicherheit ausgedrückt hat", spielte Zuroff auf die Aufsehen erregenden Aussagen von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei dessen Israel-Besuch vor drei Wochen an. Ähnlich hatte zuvor bereits das irankritische Bündnis "Stop the Bomb" den Rouhani-Besuch kritisiert.

Kurz versicherte gegenüber der APA im Zusammenhang mit der Visite, als "selbstverständlich, dass ich die Sorgen und das Sicherheitsbedürfnis Israels sehr ernst nehme. Ich werde die Rolle des Irans in der Region daher auch klar ansprechen. Ebenfalls werde ich deutliche Worte zur Menschenrechtssituation finden."

(APA)

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