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Krypto: Bart Simpson und das Bitcoin-Blutbad

(c) REUTERS (Mark Blinch)
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KolumneBitcoin zeigt, wie neue Technologien sich etablieren: Zuerst kommt der Hype, dann die Enttäuschung – und irgendwann setzt die Realität ein. Aktuell muss Bitcoin durchs Tal der Tränen.

Auch wenn alles scheitert, auch wenn Bitcoin und alle Kryptowährungen wieder verschwinden sollten, etwas wird bleiben: die kreativen Wortkreationen. Dank eines Tippfehlers aus einem Forum-Beitrag hat Bitcoin schon die englische Sprache geändert. Aus dem altmodischen „buy and hold“ wurde ein zeitgemäßes „HODL!!1!“. Das funktioniert auch als Hashtag. Als nächstes geht die Bitcoin-Community jetzt die gute alte Charttechnik an. Ja, Fibonacci und Elliott-Wellen sind auch im Kryptobereich beliebte Hilfsmittel. Aber derzeit dominiert alles der Bart. Bart Simpson nämlich. Seit Wochen zeichnet der Bitcoin-Kurs immer wieder dessen Kopfform nach. Rasch rauf, zackig seitwärts, noch rascher wieder runter.

Ob diese Chartbilder natürlich sind oder von den großen Bitcoin-Haltern, den „Whales“, durch Manipulationen in den Kurs gezeichnet werden? Man weiß es nicht. Nur das Endergebnis kennen wir: Bitcoin hat nach seinem Hoch von rund 19.000 Dollar im Dezember mehr als 70 Prozent seines Werts eingebüßt. Wir haben diese Bubble, ihr Platzen und den Abverkauf in dieser Kolumne verfolgt. Wie hätten wir das auch verpassen können? So etwas Irres hat die Welt tatsächlich noch nie gesehen.


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