Trump sucht Motorrad-Ersatz für Harley-Davidson

Archivbild: Donald Trump und eine Harley Davidson
Archivbild: Donald Trump und eine Harley DavidsonAPA/AFP/NICHOLAS KAMM
  • Drucken

Nach der Entscheidung von Harley-Davidson zur Verlagerung von Teilen der Produktion ins Ausland will die US-Regierung andere Hersteller ins Land holen.

"Meine Regierung arbeitet mit anderen Motorrad-Firmen zusammen, die in die USA umsiedeln wollen", schrieb US-Präsident Donald Trump am Dienstag auf Twitter. In dem Tweet schien Trump die Ankündigung von Harley vom Juni mit Geschäftszahlen des vergangenen Jahres in Verbindung zu bringen. Die Harley-Kunden seien über den Umzug nicht glücklich, schrieb er: "Die Verkäufe liegen 2017 sieben Prozent tiefer." Trumps Beraterin Kellyanne Conway lehnte wie das Unternehmen einen Kommentar ab.

Harley-Davidson hatte angekündigt, wegen der EU-Zölle im Handelsstreit zwischen Europa und den USA die Produktion für den europäischen Markt ins Ausland zu verlagern. Die Fertigung für die USA soll jedoch weiter in der Heimat bleiben. Trump hatte mit Empörung auf die Ankündigung reagiert und höhere Steuern angedroht. Bereits im Mai 2017 hatte Harley-Davidson die Errichtung eines Werkes in Thailand angekündigt. Die dort gebauten Motorräder sind allerdings für die Region gedacht. Der Konzern leidet in den USA unter einem harten Preiskampf und einer alternden Stammkundschaft und versucht daher, sein Geschäft im Ausland zu stärken. 

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Unternehmen

Wollen Sie diesen Präsidenten zum Feind – oder Freund?

Harley Davidson ist US-Kult. Das ist gut – außer der eigene Präsident zettelt einen Streit an, der überlebenswichtige Kunden verlässlich vergrault.
US-HARLEY-DAVIDSON-TO-MOVE-SOME-MANUFACTURING-OUTSIDE-US-TO-AVOI
Unternehmen

Nach Trumps Zorn jetzt auch noch weniger Gewinn bei Harley-Davidson

Die 115 Jahre alte US-Traditionsfirma hatte im Juni mit der Entscheidung, einen Teil ihrer Produktion ins Ausland zu verschieben, den Zorn Trumps auf sich gezogen
FRANCE-AMERICAN-FESTIVAL-BIKERS
Unternehmen

Harley-Davidson: Wie Trumps Vorzeigefirma zum Prügelknaben wurde

Das Verhältnis zwischen Trump und der Kult-Motorradschmiede scheint wegen der Vergeltungszölle zerrüttet. Heute legt das Unternehmen seine Quartalszahlen vor.
Impression aus dem Official Harley Davidson Store Koeln 30 06 2018 *** Impression from the Official
Unternehmen

Harley-Davidson bald "made in Berlin"?

Die deutsche Hauptstadt bewirbt sich als Produktionsstandort für den US-Motorradhersteller Harley-Davidson, der einen Teil der Produktion verlagern will.
Im Schnitt kostet eine Harley Davidson 20.000 Euro. Die Kundschaft ist daher oft bereits älter – eine Mischung aus „Rockern und Zahnärzten“.
Unternehmen

Einer Legende gehen die Fahrer aus

Der US-amerikanische Motorradhersteller Harley-Davidson wird gerade in einen Handelskonflikt hineingezogen. Und das nicht zum ersten Mal. Dabei hat die Kultmarke eigentlich mit ganz anderen Problemen zu kämpfen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.