Fairphone-Gründer: "Ich erhielt eine Rechnung für Bestechung"

Bas van Abel in Wien.
Bas van Abel in Wien.(c) Akos Burg
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Bas van Abel ärgerte sich über die ausbeuterischen Handyfirmen. Er gründete Fairphone, um die Spielregeln des Markts zu ändern. Ein Gespräch über korrupte Minister, die nötige Naivität und die Einsicht, dass faire Handys Utopie bleiben.

Die Presse: Haben Sie sich schon einmal ein iPhone gekauft?

Bas van Abel:
Nein, ich hatte tatsächlich vor dem Fairphone noch nie ein Handy.

Wie haben Sie es geschafft zu überleben?

Es ist relativ leicht. Ich habe drei Kinder und ich bin zu jeder einzelnen Geburt rechtzeitig gekommen, ohne Telefon.

Man muss dafür recht organisiert sein, schätze ich.

Nein, du planst einfach immer eine halbe Stunde Vorlaufzeit ein. Zu Treffen komme ich noch heute oft zu früh. Aber ohne Scherz: Es gibt dir einen gewissen Seelenfrieden, kein Telefon zu besitzen. Jetzt, wo ich es habe, verwende ich es sehr oft. Ich kann nicht mehr ohne leben. Vor zehn Jahren wurde ich entsetzt angeschaut. Sagt heute jemand, dass er kein Handy hat, sind alle begeistert und sagen, wie entspannend das sein muss.

Weil das Leben schneller wurde?

Ja, unsere Aufmerksamkeit ist ständig hoch, die Informationsflut auch. Es wäre gut, wenn die Menschen ihre Handys weniger verwenden würden.

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