Studie

Österreichs Studenten stellen hohe Ansprüche an zukünftige Arbeitgeber

APA
  • Drucken

Flexible Arbeitsplätze, ein gutes Einstiegsgehalt und Weiterbildung fordern Technik- und Wirtschaftsstudenten. Frauen erwarten sich weniger Lohn als Männer.

Über 10.000 Studenten aus insgesamt sieben Studienbereichen haben zu ihrer professionellen Zukunft Auskunft gegeben. Bemerkenswert ist der zunehmende Wunsch nach Flexibilität und nach professionellen
Trainings zur beruflichen Weiterentwicklung. Bei einem Unternehmen mit hohen ethischen Standards zu arbeiten ist Studenten dieses Jahr weniger wichtig. Die altbekannten Differenzen in den Lohnerwartungen bleiben bestehen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Universum Talentstudie.

Flexibilität am Arbeitsplatz als oberste Priorität


Als langfristiges Karriereziel zeichnet sich bei Studenten seit Jahren das Verlangen nach Balance zwischen Arbeit und Privatleben ab. Rund 60 Prozent der befragten Studenten geben dies als oberste Priorität
ihrer beruflichen Zukunft an. Die Wichtigkeit und die damit verbundenen Schwierigkeiten beim Balanceakt zwischen Arbeit und Privatleben sind nichts Neues. Im Vergleich zu letztjährigen Resultaten ist der eindeutige Anstieg vom klaren Verlangen nach Flexibilität am Arbeitsplatz aber sehr markant. So haben alle befragten Studenten aus den Bereichen Wirtschaft und Ingenieurwesen/ IT mit identischen Tendenzen geantwortet: Sie wollen flexible Arbeitskonditionen und –zeiten.

Rund ein Drittel strebt Führungsposition an


Über ein Drittel der Studenten wollen unbedingt eines Tages eine Führungsposition zu erlangen. Wirtschaftsabsolventen hier mehr das Führen an, während die technischen Profile das Führen durch Fachexpertise anpeilen. Ein Drittel gibt sich bereits mit Sicherheit und Stabilität in ihrer Stelle zufrieden.

Männer erwarten mehr Lohn als Frauen


Vorjährige Trends bezüglich Lohnerwartungen bestätigen sich auch dieses Jahr wieder. Studentinnen erwarten bereits direkt nach Studienabschluss weniger Lohn, als dass es ihre männlichen Kollegen tun. Studierende Frauen in den Bereichen Ingenieurwesen/ IT erwarten über 5000 Euro weniger Jahreslohn als ihre männlichen Kommilitonen. Ein noch drastischeres Bild zeigt sich bei Wirtschaftsstudenten. Frauen erwarten nämlich fast 6000 Euro weniger als ihre männlichen Kollegen. Interessanterweise gibt es hierbei auch Unterschiede zwischen den Studienrichtungen: So geben sich Studiumsabsolventen aus Wirtschaftsstudiengängen erwartungsgemäss jährlich mit rund 3000 Euro weniger zufrieden. Die Absolventen technischer Studiengänge sind sich ihres hohen Marktwertes bewusst, folgern die Studienautoren.


Ein weiterer Unterschied zwischen Männern und Frauen ist laut der Universum Talentstudie folgender: Frauen seien möglichst vielfältige Aufgaben im Job wichtig, Männer hingegen legten größeren Wert auf Vorgesetzte, die sie in ihrer professionellen Entwicklung fördern.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Studieren

Uni-Aufnahmeprüfungen ante portas

Medizin ist erledigt, viele andere Aufnahmeprüfungen stehen in den kommenden Tagen an.
Studenten, Universität
Studentenleben

Pokern um den Seminarplatz: Der Anmeldewahnsinn tobt

Kurz vor Semesterbeginn müssen Studierende entscheiden, für welche Seminare sie sich anmelden.
Online-Kurse

Zum Nachahmen empfohlen

Die TU Graz bereitet Anfänger online auf ihr Studium vor: Kostenlose, freiwillige Auffrischungskurse sollen in Mathematik, Informatik und Mechanik Sicherheit geben.
Ausbildungswahl

„Sich für nichts zu schade sein“

Studiert, was euch glücklich macht, sagen die Eltern. Sie meinen es gut. Aber sie sollten die Folgen von Ausbildungen bedenken, die ihre Kinder später nicht ernähren.
WU Changemaker

Volksschüler schnuppern Entrepreneurship-Luft

Beim Abschluss-Event des WU Changemaker-Programms sammelten sich aufgeregte Kinder, motivierte Studierende und viele Besucher.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.