Der kürzlich zurückgetretene Melker Bürgermeister schlägt eine Eintrittsgebühr vor, um den Touristenansturm zu regeln. Derzeit wird erhoben, wie viele Besucher täglich nach Dürnstein kommen.
Die Wachau gilt seit jeher als eine der Touristenattraktionen des Landes. Jetzt hat der erst kürzlich zurückgetretene Melker Bürgermeister Thomas Widrich (ÖVP) in der "Niederösterreichischen Nachrichten" eine Art Eintrittsgeld für die Region vorgeschlagen, um dem Touristenandrang besser zu regulieren und dadurch notwendige Investitionen abzudecken.
"Es kann nicht sein, dass die Gemeinden investieren müssen und die Betriebe sowie Touristen nur profitieren", sagt der Ex-Bürgermeister zu den Niederösterreichischen Nachrichten. Konkret möchte er mit den Geldern die Neuerrichtung einer Brücke über den Donaualtarm finanzieren. Widrich kann sich ein Benützungsentgelt für jene, die mit dem Schiff anreisen, vorstellen.
Der Dürnsteiner FPÖ-Stadtrat Helmuth Weiss kann dieser Idee durchaus etwas abgewinnen. Er selbst habe sie immer wieder vorgebracht. Immerhin kommt Dürnstein im Jahr auf rund eine Million Besucher, bei rund 900 Einwohnern.
Datenerhebung bis Mitte Oktober
Bei dem Verein Welterbegemeinden Wachau (ein Zusammenschluss aller Wachauer Bürgermeister) ist man diesbezüglich skeptisch. Gebühren seien das "allerletzte Mittel", meint der Vorsitzende Andreas Nunzer (ÖVP) gegenüber noe.orf.at. Derzeit laufe aber eine Erhebung, bei der ermittelt werden soll, wie viele Besucher täglich nach Dürnstein kommen, wie diese anreisen und wie lange sie bleiben. Bis Mitte Oktober läuft die Erhebung. Danach sollen auf Basis der Ergebnisse Maßnahmen für die gesamte Wachau beschlossen werden.
>> Artikel der "Niederösterreichischen Nachrichten"
(Red.)