Der US-Präsident sagte zum Auftakt der Gespräche:"Deutschland ist ein Gefangener Russlands" und brachte manche Demokraten damit zum Fremdschämen.
Die oppositionellen US-Demokraten bezeichneten das Verhalten von Präsident Donald Trump auf dem Nato-Gipfel gegenüber Deutschland als "peinlich". "Sein Verhalten heute Früh ist ein weiteres sehr verstörendes Signal, dass der Präsident loyaler zu Präsident (Wladimir) Putin ist, als zu unseren Nato-Verbündeten", heißt es in der Stellungnahme der Oppositionsführer in Repräsentantenhaus und US-Senat.
Trump hatte Deutschland vorgeworfen, sich durch Energielieferungen abhängig von Russland gemacht zu haben. "Deutschland ist ein Gefangener Russlands", hatte der US-Präsident zum Auftakt seiner Gespräche beim Nato-Gipfel erklärt. Die Demokraten bezeichneten Deutschland dagegen als einen der stabilsten Verbündeten der USA.
Die beiden Oppositionsführer Nancy Pelosi (Repräsentantenhaus) und Chuck Schumer (US-Senat) forderten Trump in dem Schreiben vom Mittwoch auf, bei seinem Treffen mit Putin am 16. Juli in Helsinki Russland klare Versicherungen abzuverlangen, keine weiteren Attacken auf die US-Demokratie zu unternehmen. Die US-Geheimdienste gehen davon aus, dass sich Russland in die Präsidentschaftswahl 2016 eingemischt hat. "Ein erfolgreiches Treffen würde echtes Handeln bedeuten, und zwar sofort", heißt es in der Stellungnahme.
"Der Präsident muss sich daran erinnern, dass seine Pflicht als Oberster Befehlshaber der Armee ist, das amerikanische Volk vor ausländischen Bedrohungen zu schützen, und nicht unsere Demokratie an Putin zu verkaufen", schrieben die beiden führenden Demokraten weiter.
(APA/dpa)