Die jungen Fußballer sind nach der Rettung bei guter Gesundheit. Hollywood will ihr Schicksal verfilmen.
Chiang Rai. Die Buben sind wohlauf und das Ärzteteam ist zufrieden mit ihrer bisherigen Genesung: Während sich Thailand mit weltweiter Anteilnahme auf die Rettung jener Jugendfußballmannschaft freut, die mehr als zwei Wochen lang in einer überfluteten Höhle ausharren musste, werden immer mehr Details der spektakulären Rettung bekannt.
So waren bei den Tauchgängen einige der Burschen nicht bei Bewusstsein. Damit sie keine Panik-Anfälle bekommen, sei ihnen ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht worden, sagte der thailändische Ministerpräsident Prayut Chan-o-Cha. Der riskante Tauchgang führte an schwierigen Engstellen vorbei, was selbst für erfahrene Taucher eine Herausforderung war. Vergangenen Freitag starb ein Taucher während der Rettungsaktion. Darüber hinaus mussten die Helfer große Mengen Wasser aus der Höhle pumpen, um den Wasserspiegel zu senken. Gegen Ende der Rettung, am Dienstagabend, versagte jedoch die wichtigste Pumpe und der Wasserspiegel stieg rasant. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich zwar keine Burschen mehr in der Höhle, aber einige Helfer, die sich gerade noch fluchtartig aus dem Gelände retten konnten.
Leichte Lungenentzündung
Die Rettungsaktion dauerte insgesamt etwa zwei Tage. Die zwölf Buben im Alter zwischen elf und 16 Jahren sowie ihr Trainer werden derzeit im Spital behandelt, seien bei guter körperlicher und mentaler Gesundheit. Zwei von ihnen kämpfen gegen eine leichte Lungenentzündung.
Die Nachwuchsfußballer waren am 23. Juni bei einem Ausflug in die Tropfsteinhöhle etwa 1000 Kilometer nördlich von Bangkok von den Wassermassen überrascht worden. Erst nach neun Tagen konnten Helfer das Team lokalisieren. Die weltweite Anteilnahme an ihrem Schicksal hat schließlich auch Hollywood erreicht: Eine Produktionsfirma will die Ereignisse auf die Leinwand bringen. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.07.2018)