Teuerung: Ist die „gefühlte“ Inflation doch echt?

Der tägliche Einkauf gehört zu den großen Preistreibern.
Der tägliche Einkauf gehört zu den großen Preistreibern.(c) Clemens Fabry
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Menschen mit unterdurchschnittlichen Einkommen leiden unter weit überdurchschnittlicher Teuerung. Die offizielle Inflationsrate verschleiert die wahre Belastung.

Die Europäische Zentralbank begründet ihre anhaltende Politik des billigen Geldes damit, dass es ihr noch immer nicht gelungen sei, die Inflationsrate in die Nähe ihres selbst definierten Zielwertes von zwei Prozent zu bringen (wenngleich sie in einigen Ländern, darunter Österreich, schon leicht darüber liegt). Die Preise steigen demnach in der Eurozone seit Jahren viel zu langsam, sagen die Ökonomen.
Alles wird teurer, die Geldentwertung frisst jede Lohnerhöhung weg, der Euro ist ein echter „Teuro“, sagen viele Konsumenten. Die offizielle Inflationsrate sei von der Realität weit entfernt – die wahre Inflation liege zumindest doppelt so hoch. Ökonomen nennen das die „gefühlte Inflation“, ein Begriff, in dem ein bisschen der Vorwurf der Einbildung mitschwingt.


Wer hat jetzt recht? Zwei Frankfurter Uni-Professoren haben dazu eine umfassende Studie mit Daten über 15 Jahre aus 25 EU-Ländern (Österreich ist leider nicht darunter) erarbeitet (Alfons J. Weichenrieder, Eren Gürer: „Pro-Rich Inflation in Europe: Implications for the Measurement of Inequality“).

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