Sima präsentiert Pilotprojekt zu Essensverbot in U6

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Stark riechende Speisen sollen ab September aus den Wagons der U6 verbannt werden.

Leberkäsesemmel, Kebab, Pizza oder gebratene Nudeln. Wer seinen Hunger in U-Bahn-Wagons stillt, der teilt. Zwar nicht sein Essen, aber Gerüche,  die für die übrigen Fahrgäste wenig appetitanregend sind. Gegen diese Geruchsbelästigung, aber auch gegen dadurch verursachte Verschmutzungen will Öffi-Stadträtin Ulli Sima mit einem Pilotprojekt vorgehen. Ab September soll es ein Essensverbot in der U6 geben.

Konkret soll es um warme, stark riechende Speisen gehen. "Wir starten dazu in Schritt eins eine breite Info-Offensive, um die Fahrgäste zu sensibilisieren. Aber ehrlich: wer mag schon den Duft von Thunfischpizza oder Kebab auf seiner Fahrt ins Büro oder nach Hause?", fragt Sima in einer Presseaussendung.

Infokampagne "mit Augenzwinkern"

Die Wiener Linien bereiten dazu eine Infokampagne mittels Durchsagen, Plakaten, Stickern und Videos vor. Dabei sollen "augenzwinkernde Botschaften" vermittelt werden. Auch Service- und Security-Mitarbeiter sollen über die neue Regelung informieren.

Neben der Geruchsbelästigung soll auch der Reinigungsaufwand verringert werden. Dieser ist "enorm und kostet viel Geld, er soll mit dem Verbot dramatisch reduziert werden", so Sima weiter.

„Das Thema Essen ist seit Jahren ein viel diskutiertes, mit Appellen sind wir da nicht wirklich weitergekommen und daher werden wir nun erstmals den Schritt eines Verbots gehen, wie es in anderen Städten schon länger Praxis ist." In Singapur, Hongkong, Berlin oder Basel etwa ist der Verzehr von warmen Speisen in den U-Bahn-Wagons untersagt.

(Red. )

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