Die Österreichische Post verdient 2009 knapp 80 Millionen Euro, das ist ein Drittel weniger als die 119 Millionen aus 2008. Operativ ist nur das Briefgeschäft rentabel. Heuer sollen 1000 Jobs gestrichen werden
Die Österreichische Post musste 2009 einen Gewinnrückgang von einem Drittel im Vergleich zu 2008 hinnehmen. Unterm Strich verdiente das staatliche Unternehmen 79,7 Millionen Euro, vor einem Jahr waren es noch 118,9 Millionen.
In den einzelnen Divisionen kam es zu großen Verschiebungen. Das Briefgeschäft blieb mit einem Ergebnis vor Zinsen und steuern (EBIT) von 221,1 Millionen die einzige Ertragsquelle. Und selbst die sprudelte vor einem Jahr mit 254,5 Millionen Euro EBIT deutlich stärker. Alle anderen, also Paket/Logistik, das Filialnetz und alle anderen waren sogar operativ in der Verlustzone.
1000 Stellen wackeln
Die Post setzt den Abbau ihrer beamteten Mitarbeiter auch 2010 fort. Im Vorjahr wurden 1.081 Stellen gestrichen, heuer sollen es 800 bis 900 sein. Der Großteil davon soll durch natürliche Fluktuation ausscheiden, ein Teil soll in den Verwaltungsapparat der Polizei wechseln, so Postchef Georg Pölzl.
Derzeit befinden sich ca. 150 Postler bei der Polizei, rund 500 Beschäftigte sind im "Karriere- und Entwicklungscenter (KEC)" freigestellt, wovon mehr als die Hälfte gelegentlich Arbeit hat. Im Geschäftsbericht 2009 wird dieses KEC als "die New Placement-Einheit der Österreichischen Post" bezeichnet. Von den rund 21.000 Postlern in Österreich ist etwas mehr als die Hälfte beamtet und daher unkündbar. Der Sozialplan der vergangenen Jahre soll angepasst weiterlaufen.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
(ebl)