Harald Vilimsky, nehmen Sie das nicht persönlich

Es kann und muss erlaubt sein, die Fähigkeit eines Kommissionspräsidenten zur Amtsausführung in Frage zu stellen. Aber eben nicht mit plumpen persönlichen Angriffen.

Es ist schon komisch, dass es besonders oft FPÖ-Politikern passiert, dass sie den Ton nicht treffen. So wie Sie, EU-Abgeordneter Harald Vilimsky, der den EU-Kommissionspräsidenten wegen Trunkenheit zum Rücktritt aufgefordert hat. Es reichte ein Video im Internet, und all Ihre Vorurteile schienen bestätigt. Da wurde kein Beweis vorgelegt, keine Recherche unternommen. Es wurde einfach so dahin behauptet. Man darf ja wohl einmal sagen dürfen…

Harald Vilimsky, man darf vieles sagen, es fragt sich nur, ob es besonders gescheit ist und verantwortungsbewusst. Jetzt werden Sie von Juncker ironisch als medizinisch geschulter Experte für Ischias bezeichnet. Halb Brüssel lacht über eine EU-Vorsitz-Regierung, die ihre politischen Vertreter nicht im Griff hat.

Es kann und muss erlaubt sein, die Fähigkeit eines Kommissionspräsidenten zur Amtsausführung in Frage zu stellen. Aber eben nicht mit plumpen persönlichen Angriffen, sondern mit Argumenten. Nehmen Sie es bitte nicht persönlich, wenn ich hier den Spieß einmal umdrehe, damit Sie es verstehen: Oder mögen Sie es, dass behauptet wird, dass Sie auf Kosten von Steuerzahlern mit rechtsextremen Franzosen champagnisieren, oder als schlechtest gekleideter Mandatar das EU-Parlament verunstalten?

Sehen Sie, so etwas tut man nicht: Sie trinken bekanntlich Grüner Veltliner und wurden vergangenen Mai in einem gar nicht so schlecht sitzenden Anzug gesehen. Alles unfair also.

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