Die US-Regierung will Einfuhrzölle auf Uran zum Schutz des heimischen Bergbaus prüfen.
Das Handelsministerium in Washington leitete am Mittwoch (Ortszeit) eine Untersuchung dazu ein, ob Importe des nuklearen Brennstoffs "die nationale Sicherheit einzuschränken" drohten, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Dieselbe Begründung war zuletzt für die US-amerikanischen Strafzölle auf Importe in Sektoren wie Aluminium und Stahl benutzt worden.
Handelsminister Wilbur Ross sagte, die USA erzeugten nur noch fünf Prozent des für das Militär und in Kraftwerken verbrauchten Urans. Beantragt hatten die Untersuchung zwei US-Unternehmen, die eine heimische Quote von 25 Prozent für Uran-Lieferanten forderten. Es sei eine "unermessliche" Bedrohung für die Sicherheit der USA, wenn subventionierte Importe aus "Russland und seinen Verbündeten" die Produktion in den USA weiter verdrängten, warnten die Firmen Energy Fuels und Ur-Energy aus dem Bundesstaat Colorado in einer Mitteilung.
Nach Zahlen der US-Energiebehörde von 2016 stammen rund 40 Prozent der Importe aus den früheren Sowjetrepubliken Kasachstan (24 Prozent), Russland (14 Prozent) und Usbekistan (4 Prozent). Auch Kanada (25 Prozent) und Australien (20 Prozent) sowie afrikanische Staaten (10 Prozent) sind demnach wichtige Herkunftsländer.
(APA/dpa)