Die deutsche Bundeskanzlerin spricht sich dafür aus, den Rücktritt des Nationalspielers zu akzeptieren. Bewerten will sie die Aktion nicht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich dafür ausgesprochen, die Rücktrittsentscheidung von Nationalspieler Mesut Özil zu respektieren. Die Bundeskanzlerin schätze Özil als einen "tollen Fußballspieler", der viel für die Nationalmannschaft geleistet habe, sagte Vize-Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Montag in Berlin. Der Sport erbringe eine große Integrationsleistung in Deutschland. Eine Bewertung des Rückzugs Özils überlasse die Bundesregierung dem Deutschen Fußball-Bund.
Özil hatte am Sonntag seinen Rücktritt verkündet und dies mit einem Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit begründet. In Deutschland befeuerte das die Integrationsdebatte, türkische Politiker gratulierten Özil.
Özil und sein Nationalmannschaftskollege Ilkay Gündogan hatten sich kurz vor der Präsidentschaftswahl in der Türkei mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen und ihm Trikots ihrer jeweiligen Vereinsmannschaft überreicht. Gündogan widmete es "seinem Präsidenten".
Dies war unter anderem als Wahlkampfhilfe für Erdogan kritisiert worden, dem Missachtung von Menschenrechten und der Pressefreiheit vorgeworfen wird. Özil verteidigte das Foto als Respektbezeugung gegenüber dem Präsidenten des Landes seiner Vorfahren.
(APA)