Faktencheck Asyl: Mehr Frauen und Tausende „U-Boote“

Ein Faktencheck zur Lage der Flüchtlinge.
Ein Faktencheck zur Lage der Flüchtlinge.(c) REUTERS (MICHAEL DALDER)
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Wie viele kommen, wie viele gehen – und warum Menschen ohne Aufenthaltsstatus im Land sind.

Wien. Das Innenministerium verkündet: Es habe bisher 38 Prozent mehr Abschiebungen gegeben als vergangenes Jahr. Burgenlands Landeshauptmann, Hans Niessl (SPÖ), fordert von der Regierung weitere Maßnahmen. Immerhin seien rund 250.000 illegale Migranten in Österreich. Diese Zahl sei unseriös, hieß es daraufhin vom Ministerium. Ein Faktencheck zur Lage der Flüchtlinge.

1 Wie viele Flüchtlinge kommen nach Österreich und stellen einen Asylantrag?

Immer wieder spricht die Regierung von einer neuen drohenden Flüchtlingswelle. Angesichts dessen, dass weltweit zig Millionen auf der Flucht sind, klingt das plausibel. In Österreich macht sich das noch nicht bemerkbar, im Gegenteil: Die Asylantragszahlen sinken. Im ersten Halbjahr 2018 gab es 7098 Anträge. Zum Vergleich: 2017 waren es insgesamt 24.735. Das sind 42 Prozent weniger als im Jahr davor – und mehr als 70 Prozent weniger als 2015, im ersten Jahr der Flüchtlingskrise. Der Syrien-Krieg führte damals zu den zweithöchsten Antragszahlen der Geschichte. Nur der Volksaufstand in Ungarn 1956 sorgte für mehr Flüchtlinge.

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