Femen-Gruppe: Gründerin tot aufgefunden

Die Aktivistin Oksana Shachko.
Die Aktivistin Oksana Shachko. (c) APA/AFP/SERGEI SUPINSKY
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Die Ukrainerin Oksana Shachko verstarb in Paris.

Kiew. Sie war eine der Gründerinnen der feministischen Gruppe Femen, die mit Aktionismus auf sich aufmerksam machte: Die Ukrainerin Oksana Shachko (31) wurde in ihrem Pariser Apartment tot aufgefunden. Das gab die Femen-Gruppe auf ihrer Webseite bekannt: „Die furchtloseste und verwundbarste Oksana Shachko hat uns verlassen. Wir trauern mit ihren Verwandten und Freunden.“ Berichte über einen möglichen Suizid wurden vorerst nicht bestätigt.

Politischer Flüchtling

Shachko gründete Femen vor zehn Jahren mit weiteren Aktivistinnen wie Anna Hutsol sowie Inna und Alexandra Shevchenko. Was als Protest innerhalb der ukrainischen Studentenbewegung begann, entwickelte sich zu einer globalen Bewegung gegen sexuellen Missbrauch, Homophobie sowie Ausbeutung. Shachko war die Erste, die zum Protest öffentlich ihre Brüste entblößte. Viele andere Aktivistinnen machten es ihr nach.

Femen-Ableger demonstrierten in Russland für die Freilassung der ebenfalls aktionistischen Gruppe Pussy Riot, oder sie protestierten gegen die Unterdrückung der Frauenrechte in islamischen Ländern.

Die Femen-Gründerinnen Shachko und Alexandra Shevchenko hatten nach Drohungen die aktivistische Gruppe verlassen und waren nach Paris übersiedelt. Frankreich gewährte Shachko den Status eines politischen Flüchtlings, hier wirkte die Kunsthistorikerin als Malerin. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.07.2018)

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