Jüdische Gedenk-Lichtskulptur in Wien wurde erstmal erleuchtet

Jüdisches Museum
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Die Lichtinstallation "OT" erinnert an 25 Standorten an zerstörte Wiener Synagogen. Der erste Prototyp wurde am Dienstagabend zum Leuchten gebracht.

Anlässlich des Gedenkjahres will das Jüdische Museum Wien an die im November 1938 zerstörten Synagogen erinnern. Dafür werden im Zuge des Projekts "OT" an 25 Standorten in 16 Bezirken Lichtskulpturen, ein verformter Davidstern auf einer fünf Meter hohen Stele, installiert. Der erste Prototyp wurde am Dienstagabend im Beisein von Museumsdirektorin Danielle Spera zum Leuchten gebracht.

Mit der erstmaligen Inbetriebnahme vor der Zentrale der MA 33, die für die öffentliche Beleuchtung in Wien zuständig ist und als Partner fungiert, fand gewissermaßen ein Probelauf für das Gedenkprojekt statt. Denn dieses wird erst ab November im öffentlichen Raum zu sehen sein - schließlich soll an die Pogromnacht am 9. November 1938 erinnert werden. Damals wurden 27 Jüdinnen und Juden ermordet, Dutzende schwer verletzt, Tausende verhaftet, zahlreiche Geschäfte geplündert und alle fast einhundert Synagogen und Bethäuser zerstört - mit Ausnahme des Stadttempels.

QR-Code visualisiert Synagoge

Durch das Projekt "OT" - hebräisch für Zeichen oder Symbol - sollen diese aus dem Stadtbild verschwundenen Orte 80 Jahre später wieder sichtbar gemacht werden. Entworfen wurde die Lichtskulptur von Künstler Lukas Maria Kaufmann. Neben Informationen zum jeweiligen Standort wird an den Stellen auch ein QR-Code angebracht, über den Visualisierungen der Synagoge abgerufen werden können.

Finanziert wird das Projekt u.a. vom Gedenkjahrfonds, dem Nationalfonds sowie KÖR - Kunst im öffentlichen Raum. Pro Standort kommt eine Skulptur auf 5.000 Euro, insgesamt belaufen sich die Kosten (inklusive Errichtung, etc.) auf 350.000 Euro.

(APA)

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