Eine politische Mode setzt sich durch: Sedisvakantismus

An die Stelle echter Opposition tritt Wirklichkeitsverweigerung. Extremisten bestreiten die Legitimität von Autoritäten, die nicht ihrer Meinung sind.

Was in Amerika ausgebrütet wird, im Guten wie im Schlechten, landet früher oder später in Europa. Besonders rasch wird von uns übernommen, was die politische Kultur der Amerikaner offeriert. Die Linken importieren Political Correctness und Gender-Mainstreaming, #MeToo und Pussy Hats, Gay Pride, Occupy und vieles mehr; indes lernen die Rechten von Trump und der Tea Party, wie man Kampagnen führt und Wahlen gewinnt.

Auf die steigende Nachfrage in der EU hin will Trumps ehemaliger Chefstratege Steve Bannon nach den Ferien in Brüssel ein Büro eröffnen, um die europäischen Populisten besser inspirieren, anleiten und koordinieren zu können. Ein bei uns hingegen noch wenig bekanntes Phänomen ist der nicht nur, aber vor allem im amerikanischen Katholizismus grassierende Sedisvakantismus. Darunter versteht man die These, Franziskus sei gar nicht Papst, und der Stuhl Petri sei in Wirklichkeit vakant.

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