Verstehen, wie der Hund denkt

Hier tut nichts weh: Border Collie Tiara fokussiert auf den Monitor, ein Eye-Tracking-System erfasst ihre Blicke. Daneben liegt ihre Mutter, Miley. Verhaltensforscher Ludwig Huber, Sabrina Karl und Alina Gaugg beobachten das Experiment.
Hier tut nichts weh: Border Collie Tiara fokussiert auf den Monitor, ein Eye-Tracking-System erfasst ihre Blicke. Daneben liegt ihre Mutter, Miley. Verhaltensforscher Ludwig Huber, Sabrina Karl und Alina Gaugg beobachten das Experiment. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Am Clever Dog Lab an der Vet-Med-Uni Wien untersuchen Wissenschaftler das Verhalten von Haushunden. Wie lösen sie Probleme? Wie lernfähig sind sie? Und welche Aspekte beeinflussen ihre Beziehung zum Menschen?

Ein kurzes Kommando und Border-Collie-Dame Tiara setzt sich vor den Monitor. Den Kopf legt sie auf eine schwarze Kinnstütze, die an die eines Augenarztes in der Humanmedizin erinnert, und wartet. Gleich werden ihr die Forscherinnen der Vet-Med-Uni Wien verschiedene Gesichter zeigen. Die Infrarotkamera des Eye-Tracking-Systems erfasst, worauf das Tier seine Aufmerksamkeit richtet. Kein Test am Clever Dog Lab stellt einen körperlichen Eingriff dar. Es geht lediglich darum, das Verhalten der Hunde zu beobachten. Und die scheinen bei diesem Tierkino gern mitzumachen.

„Uns interessieren in erster Linie die kognitiven Fähigkeiten der Hunde“, sagt Ludwig Huber, der das Labor leitet. „Wie denkt der Hund? Was versteht er von seiner Umgebung? Wie lernt er?“ Zentral sei, die Beziehung des Hundes zum Menschen besser zu begreifen. Denn: „Wie viel man über einen Partner weiß, beeinflusst jede Beziehung.“ Die Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung könnten später einmal in die Ausbildung von Hunden einfließen.

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