Dorian, das Polizeipferd

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Das Innenministerium suchte per Ausschreibung Pferde für die berittene Polizei. Es gab nur einen einzigen geeigneten Bewerber. Ein Porträt des ersten vierbeinigen Staatsdieners.

Wenn Dorian morgens die Augen öffnet, sieht er den Adler der Republik. Der thront am Ende der großen Halle in jenen royalen Gemäuern, die Dorians Artgenossen schon zu Habsburgers Zeiten bewohnt haben. Angesichts seines stolzen Stammbaumes scheint das auch angemessen.

In seinen Adern fließt das Blut von Destano, Donnerhall und De Niro. Von Worldcup I, Brentano und Lemon XX – alle höchst erfolgreiche Persönlichkeiten, die das Herz von Branchenkennern höherschlagen lassen. Aber der neue Star in der Familie heißt Dorian: Er ist Österreichs erstes Polizeipferd.

Heimweh. Zwei Tage nach seinem siebenten Geburtstag, am 21. Juni, zog der braune Wallach in die theresianische Militärakademie nach Wiener Neustadt – in eine Box, die doppelt so groß ist, wie sie laut Tierschutzgesetz sein müsste. Dort bekommt er täglich frisches Stroh und dreimal am Tag Essen serviert: zuerst Heu – dann Hafer. So ein Pferd im Staatsdienst will ordentlich versorgt sein. Dazu ist Dorian gut gebaut. Mit einem Stockmaß von 178 Zentimetern hat er die Kriterien von Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) gerade noch erfüllt: Nur ein Zentimeter mehr, und seine Karriere als Staatsdiener wäre dahin gewesen.

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