Elf Studien zeigen, dass der leichtere Zugang zur "Pille danach" weder ungeschützten Sex noch Geschlechtskrankheiten fördert. Allerdings greifen die Frauen im Zweifel eher zur "Pille danach".
Einfacher Zugang zu der "Pille danach" ändert das Sexualverhalten von Frauen nicht grundlegend. Dies zeigt die Auswertung von elf Studien aus Schweden, China, Indien und den USA. Ein Teil der 7700 Teilnehmerinnen bekam das Präparat im Voraus, die übrigen mussten es sich im Notfall erst besorgen.
Zwar nahmen die Frauen, die das Medikament vorrätig hatten, nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr die Pille deutlich früher ein. Aber die Schwangerschaftsraten waren in beiden Gruppen vergleichbar. Die Verfügbarkeit der nachträglichen Verhütung verleitete die Frauen nicht zu ungeschütztem Sex, auch Geschlechtskrankheiten traten bei ihnen nicht häufiger auf, wie die Forscher der Johns Hopkins Universität in Baltimore in der "Cochrane Database of Systematic Reviews" berichten.
(Ag.)