Diebe stehlen schwedische Kronjuwelen – und flüchten mit Motorboot

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Diebe haben zwei jahrhundertealte Kronen aus dem Dom zu Strängnäs entwendet. Die Polizei spricht von einem unschätzbaren Verlust.

In Schweden ereignete sich am Dienstag ein spektakulärer Diebstahl: Unbekannte Täter haben aus dem Dom zu Strängäs westlich von Stockholm einen Teil der schwedischen Kronjuwelen gestohlen. Sie entwendeten zwei Kronen von König Karl IX und seiner Frau Christine von Schleswig-Holstein-Gottorf. Auch einen goldenen, mit Perlen und Steinen verzierten Reichsapfel nahmen sie mit.

Die Tat ereignete sich während der Besuchszeit. Die Juwelen, die der Kathedrale nach dem Tod der Herrscher Anfang des 17. Jahrhunderts überreicht worden waren, befanden sich in alarmgesicherten Glasvitrinen.

Nachdem sie die Juwelen entwendet hatten, flohen die beiden Täter laut Augenzeugen in einem wenige hundert Meter entfernt geparkten Motorboot. Die Ermittler nehmen an, dass die Diebe über die Seen westlich von Stockholm entkamen. Die Polizei sucht mit einem Großaufgebot nach den Verdächtigen. Auch Boote und Heliktoper sollen im Einsatz sein.

Auftragstat Krimineller?

Ein Polizeisprecher bezeichnete den Wert der Gegenstände in der Zeitung "Aftonbladet" als unschätzbar: "Es ist nicht möglich, den Schaden zu beziffern. Es sind Staatsschätze von unschätzbarem Wert." Eine Kirchenvertreterin bezeichnete den Diebstahl als "enormen kulturellen und ökonomischen Verlust".

Zwar hat die Polizei noch keine Hinweise auf die Täter, doch eine Theorie für die Hintergründe der Tat: Die Objekte seien auf dem Kunstmarkt aufgrund ihrer Einzigartigkeit schwer zu verkaufen. Es könnte sich daher um die Auftragstat Krimineller handeln, die bereits einen Käufer hatten.

(red.)

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