Was die Citymaut (nicht) bringt

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Bis zu 38 Prozent weniger Verkehr bewirkt die Maßnahme laut Stadträtin Vassilakou. Der ÖAMTC zweifelt an den Öffi-Kapazitäten, Verkehrsexperten plädieren für radikalere Ideen.

Wien. Wiens Bürgermeister, Michael Ludwig (SPÖ), hat einer Citymaut schon eine Absage erteilt – die grüne Verkehrsstadträtin, Maria Vassilakou, legt dennoch nun Berechnungen vor – und heizt die Diskussion wieder an. Würde ab dem Gürtel eine Einfahrgebühr eingehoben, wären auf den Straßen der Stadt demnach bis zu 38 Prozent weniger Fahrzeuge unterwegs.

So würde sich entlang des Donaukanals das tägliche Auto-Aufkommen von rund 49.100 auf 35.700 verringern, ähnliche Effekte seien für andere Straßen zu erwarten (siehe Grafik). Weil eine Maut insgesamt das Mobilitätsverhalten ändern würde, hätte sie laut den Prognosen der MA 18 auch Auswirkungen außerhalb des Gürtels, etwa – das mit 38 Prozent höchste Minus – auf der Reichsbrücke, auf der demnach knapp 20.000 Autos weniger unterwegs wären. Gerechnet wurde mit einer Maut von 2,75 bis 5,50 Euro pro Werktag.

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