3000 Sozialwohnungen gingen um sechs Millionen Euro an einen privaten Investor. Das Finanzamt befindet diesen Deal als rechtswidrig, die Anteilsübertragung sei „absolut nichtig“. Den Deal fädelte Heumarkt-Investor Michael Tojner ein.
Es sah nach einem wirklich guten Deal aus – der nun rückwirkend zu platzen droht. 3000 Sozialwohnungen der Wohnbauvereinigung GFW (die bis vor Kurzem WBV-GÖD hieß) wurden um sechs Millionen Euro von einem privaten Investor erworben. Der Wert liegt bei rund 700 Millionen Euro. Und mitten im Geschehen: Heumarkt-Investor Michael Tojner, der im Hintergrund die Fäden zieht. Seit Monaten wird vor der Aufsichtsbehörde MA 50, aber auch im Wiener Gemeinderat darüber gestritten, wer die politische Verantwortung dafür trägt, dass in Wien nun rund 3000 Sozialwohnungen verloren gehen könnten. Und ob der Kauf überhaupt rechtswirksam war – oder ob er rückabgewickelt werden muss.
Zu der komplexen Causa wurden nun verschiedene Stellungnahmen und Gutachten eingeholt. Eine der „Presse“ vorliegende Stellungnahme des Finanzamts sieht den Deal als nicht in Ordnung an, die Anteilsübertragung wird „als absolut nichtig“ erklärt.