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Großes Drama im Schatten der Palmbäume: Die besten Strandfilme und -serien auf Netflix und Amazon

Showtime
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Eine folgenreiche Affäre, ein Familienidyll mit Abgründen, eine allzu einsame Insel und eine hüpfende Meryl Streep: "Die Presse" empfiehlt Filme und Serien, die auf und neben dem Strand spielen.

The Affair

Dramaserie in bisher vier Staffeln
Zu sehen auf Amazon

Der Strand ist in dieser Serie die zentrale Nebenfigur. Doch das Meer hat etwas Bedrohliches, ein Bub war zu lange unter Wasser und ist gestorben. Seine Eltern, Alison und Cole, haben sich in der Trauer verloren, Alison Trost beim verheirateten Noah gesucht. So hat die Geschichte 2014 begonnen, seither ist viel passiert, nur der Strand ist noch immer da. Die Showtime-Serie spielt im Ostküstenstädtchen Montauk und in den vier Staffeln (eine fünfte und letzte wurde soeben fixiert) ist irgendwie nie Winter, immer T-Shirt- und Surfwetter. Trotzdem bricht Cole (gespielt von Joshua Jackson) nun mit dem alten Surfbrett seines verstorbenen Vaters an die US-Westküste auf, und erfährt, dass der Vater ein Geheimnis hatte. Auch Cole muss sich wie sein Erzeuger vor 40 Jahren zwischen zwei Frauen entscheiden: seiner Ex Alison und Luisa, seiner zweiten Ehefrau. Dafür haben Noah (Dominic West), seine Ex-Frau Helen (Maura Tierney) und die Kinder ein neues Leben in L. A. begonnen. „The Affair“ erzählt die Geschichte aus vier Perspektiven, die sich oft nicht decken – in der aktuellen Staffel kommt noch eine fünfte dazu, die von Helens Lebensgefährten Vic. Eine der vielschichtigsten, behutsamsten aktuellen Serien über Ehe, Betrug und Familie. (awa)

Bloodline

Mit Sissy Spacek, 2015-2017, drei Staffeln
Zu sehen auf Netflix

Die Rayburns haben alles, was man sich wünschen kann: Ein Anwesen mit paradiesischem Strand in den Florida Keys. Ein gut gehendes Hotel, das die Eltern Robert (Sam Shephard) und Sally (Sissy Spacek) aufgebaut haben. Ansehen in der Gemeinde. Doch hinter der glatten Fassade des Familienidylls tun sich Abgründe auf. Die vier erwachsenen Geschwister haben als Kinder ihre Schwester verloren, jeder geht anders mit dieser Tragödie um. Der älteste Sohn verließ den Ort nach einem Streit; seine plötzliche Rückkehr wühlt die Familie auf. Die Serie braucht ein paar Folgen, bis sie Fahrt aufnimmt, doch ab Mitte der ersten Staffel kann man nicht mehr aufhören, dieser Hassliebe zwischen den Geschwistern und ihren Eltern im Schatten der Palmbäume zuzuschauen. Trotz der Spannung eine der Serien, bei der man ständig in Ferienstimmung kommt. Bis in den Mangrovenwäldern eine Katastrophe passiert . . . (awa)

Cast Away

Survivalfilm mit Tom Hanks, 2000
Zu sehen auf Netflix

Optimisten würden sagen: Chuck Noland hat einen süßen Privatstrand für sich allein. Pessimisten: Er hat wenig Chancen, da lebend wieder weg zu kommen. Chuck selbst (Tom Hanks) findet sich irgendwo dazwischen ein. Nach dem Absturz seines Frachtflugzeugs hat sich der gewissenhafte FedEx-Manager auf eine einsame Insel mitten im Südpazifik gerettet. Die angespülten Pakete wagt er erst nach Tagen zu öffnen, später leistet ihm ein dekorierter Volleyball namens Wilson dringend benötigte Gesellschaft: Dramatisch, auch humorvoll zeigt Robert Zemeckis Survivaldrama den Überlebenskampf eines Mannes, der auf sich selbst zurückgeworfen ist. (kanu)

Red Oaks

Mit Craig Roberts, 2014-2017
Zu sehen auf Amazon

Ein herrlicher Sommer im noblen Country Club Red Oaks – aber David muss arbeiten. Darf arbeiten, sollte es heißen, er hat sich den Ferienjob als Tennislehrer gesucht, damit er endlich nicht mehr in der Kanzlei seines Vaters aushelfen muss. Na gut, sagt der: Hier kann sein Sohn spätere Klienten kennenlernen! Doch David hat anderes im Sinn, anderes auch als seine Freundin – an ihrem grellblauen Lidschatten und der Wallemähne sieht man am besten, dass die Serie in den 80ern spielt: Ihr höchstes Ziel ist es, einmal in Red Oaks Mitglied zu werden. Leicht erzähltes Coming-of-Age-Drama, mit einem starken Hauptdarsteller (Craig Roberts), großartigen Nebenfiguren (der Vater!) und schrägen Momenten. Nicht direkt am Strand, aber dennoch sommerlich. (best)

Mamma Mia!

Teil eins des Musical-Films, 2008
Zu sehen auf Amazon

Am Ende platzt die Quelle der Aphrodite aus dem Boden, als wäre die Hauptschlagader der New Yorker Wasserversorgung geborsten – und alle tanzen vergnügt durch die Fontäne. Erfrischend ist auch der Rest von Phyllida Lloyds Musikkomödie „Mamma Mia!“, in der nicht weniger als 26 Abba-Songs abgefeiert werden – keine Chance also, da ohne Ohrwurm rauszukommen. Auch für Teil zwei – „Mamma Mia! Here We Go Again“ von Ol Parker läuft derzeit in den Kinos – wurde das Repertoire der schwedischen Popband geplündert: 18 Songs wurden verwendet.
„Mamma Mia!“, das ist schauspielerisch top-besetztes Feel-Good-Kino: Sophie (Amanda Seyfried) lädt die ehemaligen Liebhaber ihrer Mutter (Meryl Streep) auf eine griechische Insel ein, um herauszufinden, wer von ihnen ihr Vater ist: Harry (Colin Firth), Bill (Stellan Skarsgård) und Sam (Pierce Brosnan). Alles weitere ist Beziehungschaos auf der Suche nach einer neuen Ordnung. Dabei zuzusehen, ist sehr vergnüglich – unter anderem hüpft Meryl Streep wie ein Teenie auf einem Bett herum und Pierce „007“ Brosnan zeigt Mut zur stimmlichen Schwäche. In der Fortsetzung sind sie alle mit dabei – und neue Kaliber wie Pop-Ikone Cher. (i. w.)

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